Seit langem thematisiere das Projekt eines Indoor-Spielplatzes für Kinder in der Nähe des Zentrums. Ein solches Angebot ist gerade in der schlechten Jahreszeit wichtig und stärkt zudem noch unsere Innenstadt. Hier ist es z.B. denkbar, dass die Stadt das Gebäude unterhält und mit einem Träger zusammenarbeitet.

Auch in Mühlhausen gibt es viele Menschen mit Behinderungen. Durch die Initiativen von Marco Pompe wurde mir bewusst, dass es in Mühlhausen keinen einzigen Spielplatz für beeinträchtigte Kinder gibt und mir wurde klar: Hier musst du was tun.

Nach einigen Änderungen und beharrlichem Nachfragen wird ein solcher integrativer Spielplatz nun in das neue Projekt am Schwanenteich eingebettet – hier bleibe ich bis zur Umsetzung dran!

Durch viele Gespräche und aus der Praxis weiß ich, wie wichtig Sprache und Kommunikation sind. Eine gemeinsame Sprache verbindet und bedeutet Integration aber auch Prävention, sei es das Beherrschen der deutschen Sprache oder auch einer Fremdsprache. Darum möchte ich das in unseren Kindergärten leider auslaufende Programm der Sprachkitas aufgreifen und mit einer unterstützenden Förderung der Stadt fortführen.

Durch meine Mitarbeit im Mühlhäuser Präventionsrat kenne ich die vielfältigen Probleme, die gerade Jugendliche im Bereich Drogen und Rauschmittel haben. Hierauf müssen wir zukünftig verstärkt unseren Fokus legen, das betrifft die Einstellung bzw. Förderung zusätzlicher Streetworker, verbesserte Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche oder auch frühzeitige Aufklärungsmaßnahmen in Schulen und Kindergärten.

Im Zuge meiner Vision für Mühlhausen, positioniere ich mich entschieden für das Leitbild „mittelalterliche Reichsstadt“, ein Leitbild, das in jedem Aspekt unserer Stadt zum Ausdruck kommen soll – von historischen Bauwerken bis hin zu alltäglichen Elementen wie Verkehrskreiseln und Straßenlaternen. Unsere Innenstadt, als Herzstück von Mühlhausen, verdient dabei besondere Beachtung. Ich setze mich für ein umfassendes Innenstadtkonzept ein, das seinen Namen wirklich verdient und integrativ die verschiedenen Facetten unserer Stadt – Gewerbe, Wohnen, Begrünung und Tourismus – in Einklang bringt.

In unserer aktuellen Tourismusstrategie erörtern wir eine Vielfalt an Themen – Kulinarik, Fahrradfreundlichkeit, die Naturschönheiten des Hainichs, sportliche Aktivitäten, Bachs Erbe, Kulturangebote und unser mittelalterliches Erbe. Diese Vielfalt birgt die Gefahr, dass wir in keinem Bereich wirklich herausragend sind. Daher ist es essentiell, dass wir uns auf ein zentrales Thema konzentrieren, um uns professionell und wirkungsvoll zu präsentieren.

Das Leitbild der „mittelalterlichen Reichsstadt“ soll dabei im Mittelpunkt stehen. Es ist nur durch eine ganzheitliche Identifikation mit diesem Thema möglich, unseren Gästen ein lebendiges und authentisches Erlebnis zu bieten und Mühlhausen als erfolgreiche Tourismusstadt zu etablieren. Die Innenstadt, unser Aushängeschild, soll dabei im Zentrum dieser Neubelebung stehen. Aber, während Denkmalschutz wichtig und richtig ist, muss unsere Stadt zugleich lebendig bleiben – mit belebten Fußgängerzonen, mehr Grünflächen, offenen Wasserläufen und einladenden Verweilorten. Wir wollen von Beton und Naturstein abrücken, hin zu einer naturnahen, lebenswerten Stadtgestaltung, die unsere historische Identität widerspiegelt und zelebriert.

Mühlhausen, eine Stadt reich an historischem Erbe, hat noch viel mehr kulturelles Potenzial. Mein Ziel ist es, die vielfältigen kulturellen Akteure unserer Stadt zu vereinen und die Gründung eines kommunalen     Tochterunternehmens für Marketing und Kultur voranzutreiben.

Diese Gesellschaft soll die Verantwortung für die Koordination zwischen der Tourist Info, dem Stadtmarketing, dem Kulturamt, den Mühlhäuser Museen, der Kulturstätte Schwanenteich und verschiedenen aktiven Vereinen übernehmen. Nur durch eine zentralisierte Organisation können wir sicherstellen, dass keine Energien und Informationen verloren gehen.

Die Schaffung eines modernen und bedarfsgerechten Veranstaltungsortes betrachte ich als essentiell, zudem stehen beim letzten verbliebenen Saal, der Kulturstätte Schwanenteich, Sanierungsmaßnahmen in zweistelliger Millionenhöhe an. Verschiedene Kongresse, Messen und Großveranstaltungen sind momentan gar nicht oder nur mit Einschränkungen möglich. Hierdurch verlieren wir nicht nur Standortvorteile, sondern auch Geschäftspartner und Besucher für unsere Stadt.

Trotz aller Widrigkeiten haben Volker Schröder und sein Team vom XXL!- Das Jugendprojekt e.V. ein mittlerweile international etabliertes Sportprojekt auf die Beine gestellt. Allerdings ist momentan keine seriöse Planung und auch dann nur von Jahr zu Jahr möglich. Aus diesem Grund setze ich mich dafür ein, dass die baulichen Anlagen wieder in die Verantwortung der Stadt überführt werden und sich der Verein ausschließlich um das kümmert, was er am besten kann: Den Betrieb eines der größten deutschen INDOOR Skater- und Bikerparks.

Als Mitglied des Wirtschaftsbeirates der IHK-Erfurt bin ich oft in Gesprächen mit den Unternehmen vor Ort. Sehr oft höre ich den Wunsch nach mehr und besserer Kommunikation und Anbindung an die Verwaltung. Ich sehe das als wesentliche Aufgabe unserer Wirtschaftsförderung, denn funktionierende Unternehmen bedeuten gut bezahlte Arbeitsplätze. Und lletztere brauchen wir für eine lebendige Stadt!

Mühlhausen steht an einem Wendepunkt und muss seine strategische Position und die damit verbundenen Möglichkeiten erkennen und nutzen. Unsere Stadt mag derzeit vielleicht nicht den idealen Standort für eine Vielzahl attraktiver Arbeitsplätze darstellen, doch können wir in puncto Lebensqualität und kultureller Vielfalt enorm punkten.

Im Bereich modernes Wohnen liegt mein Fokus auf zwei wesentlichen Bereichen:

Erstens, die Schaffung erschwinglichen Baulands und die Förderung vielfältiger Wohnformen – von Einfamilien- bis Reihenhäusern. Gleichzeitig liegt mir die Revitalisierung brachliegender Wohnflächen, insbesondere im Stadtzentrum und den Vorstädten, am Herzen. Dafür müssen wir Anreize für Eigentümer und Investoren schaffen, wobei unsere kommunale Tochtergesellschaft SWG Mühlhausen eine wichtige Rolle spielen soll.

Zweitens, die aktive und dynamische Promotion von Mühlhausen in einem Umkreis von 30 Kilometern, z.B. mit einer Imagekampagne „Im Herzen Wohnen“. Mühlhausen befindet sich nicht nur zentral inmitten wichtiger Wirtschaftsregionen, sondern auch geografisch in der Mitte Deutschlands. Wir müssen unsere Präsenz in der Umgebung erhöhen, Aufmerksamkeit auf uns ziehen und zeigen, warum es sich lohnt, in Mühlhausen zu leben und eine Familie zu gründen.

Gemeinsam können wir Mühlhausen zu einem attraktiven und lebenswerten Ort gestalten, der sowohl für bestehende als auch für neue Bürgerinnen und Bürger Chancen und Lebensqualität bietet.

Mein Ansatz basiert auf dem Prinzip von Fördern und Fordern. Es ist unerlässlich, dass die Stadt angemessene Maßnahmen ergreift, wie beispielsweise das Bereitstellen von genügend Abfallbehältern, eine bedarfsgerechte Straßenreinigung und attraktive Begegnungorte, wie Parks und Plätze.

Gleichzeitig müssen wir konsequent handeln und Verstöße mit Ordnungsgeldern, Patrouillendiensten und Überwachungsmaßnahmen ahnden.

Ein wichtiger Aspekt meiner Politik ist es, die Bedürfnisse und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger von Mühlhausen ernst zu nehmen und direkt anzusprechen.

Wichtig ist hier ein regelmäßiger Austausch mit den Mühlhäusern, etwa durch das von mir vorgeschlagene Sicherheitsaudit. Dieses wurde bereits durch den Stadtrat beschlossen und wartet nun auf seine Umsetzung. 

Es gilt, die Probleme zu identifizieren, die aktuelle Situation zu analysieren und anschließend zielführende Maßnahmen zu ergreifen. Nur so können wir gemeinsam dafür sorgen, dass Mühlhausen eine Stadt bleibt, in der sich alle wohlfühlen und sicher fühlen können.

In einer repräsentativen Demokratie ist das zwar nicht immer möglich, doch bei bedeutenden kulturellen stadtbildprägenden Projekten ist es unerlässlich, dass die Stimmen der Mühlhäuser rechtzeitig gehört und berücksichtigt werden.

Gerade bei strukturellen Veränderungen in unserer Stadt sollte die aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger noch stärker gefördert werden.

Mein Grundsatz ist klar: Bürgerbeteiligung muss zu den Menschen kommen, nicht umgekehrt. Für eine verbesserte Transparenz und leichtere Mitwirkungsmöglichkeiten bei städtischen Projekten und Investitionen setze ich mich ein. Ein möglicher Weg hierzu ist die Entwicklung digitaler Plattformen, die eine einfache und effektive Kommunikation zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Stadtverwaltung ermöglichen. Gleichzeitig sollten zentrale Anlaufstellen für diejenigen geschaffen werden, die sich lieber persönlich informieren und einbringen möchten.

Mit der Stadtwerkstatt haben wir einen ersten Schritt in diese Richtung unternommen. Es ist mein Ziel, auf diesem Fundament weiter aufzubauen, um die Beteiligung und Mitgestaltung in unserer Gemeinde zu stärken und zu verbessern. Nur so können wir sicherstellen, dass Mühlhausen eine Stadt bleibt, die ihre Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Gestaltung ihrer Zukunft einbezieht.